Der Magistrat von Lindenfels wird sich in Zukunft aus sieben anstatt aus sechs ehrenamtlichen Stadträten zusammensetzen. Die dazu nötige Änderung der Hauptsatzung beschloss die Stadtverordnetenversammlung in ihrer konstituierenden Sitzung.
Otto Schneider wird dem Gremium als Erster Stadtrat vorstehen, wie
auch in der vergangenen Wahlperiode. Gleichzeitig ist er das älteste
Mitglied der Stadtverordnetenversammlung.
„Fairer Wahlkampf“
Bei der Sitzung am Donnerstag wurden zunächst nur, wie bisher üblich,
sechs Mitglieder des Magistrats gewählt, da die Änderung noch nicht
rechtsgültig war. In der nächsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung wird dann das siebte Mitglied des Magistrats bestimmt. Bereits in das Gremium gewählt wurden Gerhard Scheerer und Dirk Dins (beide SPD), Siegfried Schwarzmüller (Grüne), Reinhard Bitsch und Heiner Wider (beide LWG/CDU). Diese Zusammensetzung kam zustande, nachdem 18 Mitglieder des
Gremiums für den Wahlvorschlag von SPD und Grünen und zwölf für
den von LWG/CDU und FDP gestimmt hatten. Für die Magistratsmitglieder rückten Jochen Terporten, Gottfried Krasemann (beide SPD) sowie Bernd Rettig und Eike Rohleder (beide LWG/CDU) in die neue Stadtverordnetenversammlung nach. „Wir haben, bezogen auf Lindenfels, einen fairen Wahlkampf hinter uns gebracht“, betonte der alte und neue Erste Stadtrat. Er verwies aber auch auf das Erstarken von rechten Parteien im Kreis und im Land Hessen.
„Viele Wähler sind im Verhältnis zu den etablierten Parteien schwankend geworden“, warnte er. Dies liege auch daran, dass es von politisch verantwortlichen oft nur Worte, aber keine Taten kämen – dies zeige auch der Umgang mit dem Luisenkrankenhaus. Die „vorgeblichen Heilsbringer vom rechten Rand“ würden jedoch im Praxistest untergehen, ist Schneider überzeugt. Es gelte, nicht zu schwanken und einen klaren Kurs zu fahren – insbesondere zur weiteren Haushaltskonsolidierung. „Nur so und nicht anders wird es uns gelingen, wieder Politik im Interesse der Bürger zu gestalten, und nicht mit Schulden zulasten künftiger Generationen“, lautete Schneiders Fazit.
Ausschüsse gebildet Die Stadtverordnetenversammlung wird wie zuvor drei Ausschüsse bilden. Im Haupt- und Finanzausschuss werden voraussichtlich Ingo
Thaidigsmann, Harald Stanka, Maximilian Klöss (alle SPD), Alexander
Strohmenger, Heiner Höbel, Alfons Moritz (alle LWG(CDU) und Ralf
Löffler (Grüne) vertreten sein. Der Bauausschuss soll sich künftig
zusammensetzen aus Beate Gammelin, Heiko Grieser Peter
Meister (SPD), Rudi Schmitt, Jürgen Höbel, Ulrich Rossmann (alle LWG/
CDU) und Martin Krey (Grüne). In den Ausschuss für Stadtentwicklung
und Kultur sollen von der SPD Ingrid Bauer und Andrea Lorenz,
Thomas Bauer, von der LWG/CDU Thomas Höbel, Eike Rohleder
und Barbara Roth sowie Jochen Ruoff von den Grünen rücken.