SPD informiert sich bei Jugendförderung Viernheim

VIERNHEIM. Nachdem auf Antrag von CDU und SPD im vergangenen Dezember die Erstellung eines neuen Konzeptes für die Schulsozialarbeit im Kreis in die Wege geleitet worden war, nutzte die SPD-Kreistagsfraktion Bergstraße nun die Gelegenheit, sich Anregungen und Vorschläge für die Verwirklichung ihrer Ideen aus der Praxis zu holen. Im Austausch mit Vertretern der Viernheimer Jugendförderung im Rathaus der Brundtlandstadt erfuhren die sozialdemokratischen Kreistagsabgeordneten Wissenswertes rund um das Thema Schulsozialarbeit.

Anhand eines Films der Gewerkschaft GEW machten Lars Prechtl und Tim Weidner deutlich, wie vielfältig die Aufgaben von Schulsozialarbeiter sind. Neben der klassischen Beratung und Einzelfallhilfe in Notsituationen sollte Schulsozialarbeit auch Präventionsarbeit, Berufsorientierung, Multiplikatorenarbeit mit Lehrern, Elternarbeit und die Öffnung von Schule ins Gemeinwesen vorantreiben.

Josef Fiedler, Vorsitzender SPD-Kreistagsfraktion, machte deutlich, dass ?es für die SPD und auch die Koalition ein Herzensanliegen ist, die Schulsozialarbeit „konzeptionell im Kreis neu aufzustellen. Zielsetzung muss es sein, dass Schulsozialarbeit an mehr Schulen und Schulformen mit verstärktem Zeiteinsatz und mehr Personal zur Verfügung steht.“

Prechtl und Weidner warben in ihrem Vortrag bei den Sozialdemokraten dafür, dass „bei der Erstellung eines neuen Konzeptes die aktuell in diesem Bereich tätigen Kräfte aus der Praxis eng miteinbezogen werden sollten.“ Sie regten auch eine dauerhafte Steuerungsgruppe als fachliche Austauschplattform für die zur Zeit tätigen Schulsozialarbeiter im Kreis an.

Kritik übten die beiden Pädagogen an der derzeitigen Praxis, z.B. Fremdfirmen Schulsozialarbeit anbieten zu lassen, die keinerlei Bezug zu den Komunen und Unterstützungsnetzwerken außerhalb der Schule hätten.

Einig waren sich alle Teilnehmer des Gespräches darin, dass Schulsozialarbeit besser mit bestehenden städtischen Angeboten verzahnt werden solle: „Schulsozialarbeit muss als präventive Jugendsozialarbeit begriffen werden, die in und außerhalb der Schule wirken muss“, so die SPD-Teilnehmer zum Abschluss des anderthalbstündigen Austauschs.