Die Nachfolgeveranstaltung der Internationalen Automobilausstellung IAA wird 2021 nicht in Frankfurt stattfinden. Das hat der Verband der Deutschen Automobilhersteller (VDA), der die Messe ausrichtet, nach übereinstimmenden Medienberichten entschieden.
Dazu sagte die Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag und der SPD Hessen, Nancy Faeser, am Mittwochabend in Wiesbaden:
„Die Entscheidung des VDA gegen Frankfurt ist überaus bedauerlich. Denn es hätte nach meiner Überzeugung durchaus die Möglichkeit gegeben, die Messe an ihrem traditionellen Ort zu einem Schaufenster für moderne Mobilität weiterzuentwickeln. Dass der Automobilverband die alte Verbundenheit zur Messe Frankfurt aufkündigt, ist kein gutes Zeichen. Denn der VDA dokumentiert damit, dass Hessen insgesamt an Bedeutung für die Automobilindustrie verliert. Eine Mitverantwortung hierfür trägt die schwarzgrüne Landesregierung, die auf den Umbruch in der Automobilbranche erkennbar nicht vorbereitet ist. Technologischer Wandel muss mit vorausschauenden industriepolitischen Konzepten begleitet werden – und daran fehlt es der Landesregierung. Wichtig wäre es, in Hessen ein Umfeld zu schaffen, das aus neuen Ideen für die Mobilität von morgen neue Industrien mit neuen Arbeitsplätzen entstehen lässt. Stattdessen schauen der Ministerpräsident und sein Wirtschaftsminister regungslos zu, wie in der Automobilbranche in unserem Land – zum Beispiel bei Opel oder bei Continental – tausende von qualifizierten Jobs verloren gehen. Der Verlust der IAA ist dafür ein trauriges Symbol.“