Angedenken an die Toten bewahren, Hinterbliebene unterstützen, Umstände aufklären, Werte und Wissen stärken

Bild: Goetz Schleser

Vor genau einem halben Jahr, am 19. Februar, starben bei dem rechtsterroristischen Mordanschlag in Hanau neun Menschen. Die Vorsitzende der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag und der SPD Hessen, Nancy Faeser, sagte dazu am Dienstag:

„Neun Namen sind es, die uns mahnen müssen: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kenan Kurtovic, Vili-Viorel Păun, Fatih Saracoglu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov. Ein rassistisch motivierter Täter hat ihre jungen Leben genommen, er hat Familien gebrochen und eine ganze Stadt traumatisiert. Das Grauen über die verachtenswerte Tat wird nicht vergehen. Unsere Verpflichtung ist es, das Angedenken an die Toten zu bewahren, ihren Familien und Freunden jede Unterstützung zu geben, die erforderlich ist, und dafür zu sorgen, dass wir als Gesellschaft wieder zusammenfinden.

Dazu ist es essentiell, die Umstände und Hintergründe der grausamen Tat umfassend aufzuklären. Im Kampf gegen den rechten Terror brauchen wir eine starke, unbeugsame Demokratie, in der Polizei und Justiz die Werte von Freiheit, Friedlichkeit und Menschlichkeit schützen. Darüber hinaus brauchen wir eine intensivere, breiter aufgestellte politische Bildung. Denn Wissen ist die Grundlage für alles, auch für den Kampf gegen rechte Gewalt und für die Bewahrung unseres friedlichen Zusammenlebens. Aber auch jeder einzelne Bürger, jede einzelne Bürgerin muss achtsam sein, damit Menschen sich nicht vom demokratischen Gemeinwesen abwenden: Achtung vor dem Mitmenschen, Empathie für andere und die Ablehnung jeder Form von Gewalt müssen wieder gelebte Ideale in unserer Gesellschaft sein.“