Informationen zu Anspardarlehen und Krediten:

Ingo Thaidigsmann, Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschuss zu dem Anspardarlehen und einer Finanzierung von Investitionen in das Schwimmbad.
𝓓𝓮𝓷𝓷 𝓼𝓲𝓮 𝔀𝓲𝓼𝓼𝓮𝓷 𝓷𝓲𝓬𝓱𝓽 𝔀𝓪𝓼 𝓼𝓲𝓮 𝓽𝓾𝓷, 𝓾𝓷𝓭 𝓼𝓬𝓱𝓸𝓷 𝓰𝓪𝓻 𝓷𝓲𝓬𝓱𝓽, 𝔀𝓪𝓼 𝓼𝓲𝓮 𝓼𝓬𝓱𝓻𝓮𝓲𝓫𝓮𝓷.
Immer wieder geistert es durch die Lindenfelser Öffentlichkeit:
„Der angeblich skandalöse Verzicht auf das sogenannte „Anspardarlehen“ für das Schwimmbad.“
Oder wie schreibt die LWG empört:
„Die angesparte Summe von 300.000 € wurde zur Sanierung des Haushalts verwendet. Das zinslose Darlehen wurde an das Land zurückgegeben.“
𝗨𝗺 𝘄𝗮𝘀 𝗵𝗮𝗻𝗱𝗲𝗹𝘁 𝗲𝘀 𝘀𝗶𝗰𝗵 𝗱𝗲𝗻𝗻 𝘄𝗶𝗿𝗸𝗹𝗶𝗰𝗵:
2008, also mitten in der Finanzkrise, hat die Stadt einen Darlehensvertrag geschlossen, der vorsah, in 4 Jahresraten Zinsen in Höhe von insgesamt 300.000 € vorweg aus dem Kassenkredit zu bezahlen und dann anschließend ein scheinbar zinsloses Darlehen von nominal 1,5 Mio. €, real aber nur 1,2 Mio. € zu erhalten.
Bei den 300.000 € vorweg bezahlten Zinsen handelt es sich also um ein „Disagio“, wie es in der Bankensprache heißt. Das Darlehen sah dabei eine Tilgung von 5 % pro Jahr vor, also eine Laufzeit von 20 Jahren.
Auf diese Laufzeit berechnet, ergibt eine 𝗚𝗲𝘀𝗮𝗺𝘁𝘇𝗶𝗻𝘀𝘇𝗮𝗵𝗹𝘂𝗻𝗴 𝘃𝗼𝗻 𝟯𝟬𝟬.𝟬𝟬𝟬 € einen Zinssatz von offiziell 2,286 % pro Jahr bezogen auf 1,5 Mio. €.
Was 2008 vielleicht wie ein guter Deal aussah, war aber wieder mal Spekulation. Wie so oft bei LWG/CDU.
Nach der Finanzkrise sind die Zinsen für Darlehen bis auf zurzeit 0,2 % gefallen. Wenn die Stadt also heute, im Jahr 2021 ein konventionelles, endfälliges Darlehen in Höhe von 1,2 Mio. aufnimmt, kostet es die Stadt noch 2.400 € pro Jahr.
Macht in 20 Jahren eine𝗭𝗶𝗻𝘀𝘀𝘂𝗺𝗺𝗲 𝘃𝗼𝗻 𝟰𝟴.𝟬𝟬𝟬 €. Das ist ein 𝗨𝗻𝘁𝗲𝗿𝘀𝗰𝗵𝗶𝗲𝗱 𝘃𝗼𝗻 𝟮𝟱𝟮.𝟬𝟬𝟬 𝗘𝘂𝗿𝗼 zum Anspardarlehn.
𝟮𝟱𝟮.𝟬𝟬𝟬 gute Gründe, das Anspardarlehn 2016 zu kündigen.
Deshalb hat die Mehrheit im Stadtparlament im Rahmen der Haushaltsberatungen 2015 beschlossen, aus dem Anspardarlehen auszusteigen. Die vorwegbezahlten Zinsen von 300.000 € hat die Stadt zurückbekommen und als Zinseinnahmen ordentlich verbucht.
Die LWG/CDU hat den Vorgang von der Kommunalaufsicht untersuchen lassen.
Das Ergebnis der Kommunalaufsicht: „Keine Beanstandung des Verfahrens und des Inhalts.“
Also eigentlich 𝟮𝟱𝟮.𝟬𝟬𝟬 gute Gründe für LWG /CDU zu schweigen.
So zeigen LWG/CDU den Lindenfelserinnen und Lindenfelsern aber mal wieder ihren geballten Sachverstand in Sachen Finanzen.
𝗩𝗲𝗿𝗻𝘂𝗻𝗳𝘁, 𝗩𝗲𝗿𝗮𝗻𝘁𝘄𝗼𝗿𝘁𝘂𝗻𝗴, 𝗭𝘂𝗸𝘂𝗻𝗳𝘁 𝗳ü𝗿 𝗟𝗶𝗻𝗱𝗲𝗻𝗳𝗲𝗹𝘀
𝗟𝗶𝗻𝗱𝗲𝗻𝗳𝗲𝗹𝘀𝗲𝗿 𝗦𝗣𝗗
Bildquelle: Jens Grube