Kreditformen einer Kommune

Nehmen wir uns die Kredite am Beispiel von Lindenfels einmal unter die Lupe.

Auf kommunaler Ebene unterscheidet man in

  • Kommunalkredit
  • Kassenkredit

 

Der Kommunalkredit ist hierbei ausschließlich zur Finanzierung des Anlagevermögens der Stadt zu verwenden.

Der Kassenkredit sichert im Jahresverlauf die Zahlungsfähigkeit der Stadt und darf im Jahr 2021 kurzfristig bis zu 700.000 € betragen. Aufgrund der Regelungen zur kommunalen Finanzierung muss der Kassenkredit zum Ende des Haushaltsjahres ausgeglichen sein.

 

Schauen wir uns dies anhand des Haushalts der Stadt Lindenfels an:

 

Die Bilanz weist ein Anlagevermögen der Stadt Lindenfels von 31 Millionen Euro zum Jahresabschluss 2019. Ende 2018 lag der Betrag noch bei 29,4 Millionen Euro; eine Vermögensteigerung von 1,6 Millionen Euro wurde in einem Jahr erwirtschaftet. Das bedeutet, dass die Stadt für diese Summe bleibende Werte geschaffen hat.

 

Demgegenüber stehen Schulden von 10,2 Million Euro, die ebenfalls in der Bilanz ausgewiesen sind. Das bedeutet, das rund ein Drittel des Anlagevermögens über Kredite finanziert ist.

 

Lindenfels hat also eine Eigenkapitalquote von mehr als zwei Dritteln (67,1%).

 

Der Kassenkredit einer Stadt ist vergleichbar mit dem privaten Dispokredit und der ist bei null Euro.

 

Die Stadt Lindenfels hat also keine Schulden, denen kein Vermögen gegenübersteht.

 

Folgende Investitionen, die das Vermögen der Stadt erhöht haben sind in den letzten Jahren durchgeführt worden:

 

  • Sanierung des Hauses Baur de Betaz beginnen, dass das Deutsche Drachenmuseum beherbergt,
  • Sanierung der ehemaligen Remise die ein Tagescafé beherbergt.
  • Daueraufgabe ist die Erneuerung der Wasserversorgung, sowohl der Anlagen, als auch des Netzes.
  • Sanierung des Bürgerhauses
  • der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses
  • Beschaffung von modernen Feuerwehrfahrzeugen und Geräten
  • Bestuhlung von Bürgerhaus und Dorfgemeinschaftshäusern
  • Erneuerung der Beleuchtung im Dorfgemeinschaftshaus Kolmbach
  • Sanierung der Unterkünfte im Bauhof
  • Anschaffung von modernen Fahrzeugen für den Bauhof
  • der Info.Punkt.Burg an der Burg Lindenfels
  • Stützmauern an Straßen und im Rathaushof
  • Straßen, wie der Graben, die Schulstraße, die Post- und Schaasfeldstraße, jeweils mit Kanal

 

 

Darüber hinaus war es sinnvoll sich mit Partnerkommunen im Bereich der Breitbandversorgung zu engagieren. Sicher ist das Projekt IKBIT eine hohe Investition gewesen, aber gerade mit zunehmender Nachfrage von Home-Office und auch Fernseh-Abonnements war das eine sehr vorausschauende Entscheidung.

All das kostet Geld, aber es ist an diesen Stellen gut investiert und die Netzpacht bringt eben auch ein Return on Investment.

 

Große Projekte sind nur mit Partnern oder eben entsprechenden Zuwendungen zu realisieren das steht außer Frage.

Hilfreich sind dabei auch Förderprogramme, die Land und Bund auflegen.

 

Zählt man die Fördermittel der letzten Jahre zusammen, wurden uns Fördermittel von rund nun 1,3 Millionen Euro gewährt.

 

Zudem kommt, dass uns ungefähr die Hälfte des Dispokredits das Land Hessen abgenommen hat, den Rest haben die Lindenfelser Bürgerinnen und Bürger getragen.