Der Hessische Landtag hat heute über die Situation sowohl der Hochschulen als auch der Studierenden in der Energiepreiskrise debattiert. In der Aussprache vor dem Landtagsplenum sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin und hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Daniela Sommer:
„Die Energiepreiskrise als Folge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine trifft auch die hessischen Hochschulen und diejenigen, die dort studieren. Ich halte es für eine politische Selbstverständlichkeit, dass das Land – genauer: die Landesregierung – die Hochschulen hinreichend finanziell unterstützt, um kalte Hörsäle oder gar Uni-Schließungen zu vermeiden.
Ebenso selbstverständlich sollte es sein, dass die Studierenden sich auf Hilfe vom Land verlassen können, damit sie von den katastrophal gestiegenen Energiepreisen nicht erdrückt werden.
Aber: Viele Studierende sind gar nicht erst in einer Situation, in der sie sich darüber Gedanken machen müssen, wie sie die Stromrechnung und die Heizkosten bezahlen sollen – weil sie erst gar keine Wohnung, kein WG-Zimmer und keinen Platz im Wohnheim gefunden haben.
Denn studentischer Wohnraum ist Mangelware – in Hessen mehr als anderswo in Deutschland. Rechnerisch stehen nur für etwas mehr als sieben Prozent derer, die an den hessischen Hochschulen eingeschrieben sind, Unterkünfte in Häusern der Studierendenwerke zu Verfügung.
Versprochen hatte die schwarzgrüne Landesregierung aber eine Grundversorgung für mindestens zehn Prozent der Studierenden – und davon ist Hessen heute weiter entfernt als zum Beginn der schwarzgrünen Regierungszeit.
Die Wohnsituation der Studentinnen und Studenten ist an allen hessischen Hochschulstandorten derzeit extrem angespannt, weil Schwarzgrün zu wenig und das auch noch zu langsam getan hat. Die 9.000 Studierende, die aktuell ohne Unterkunft an ihrem Studienort dastehen, dürfen sich dafür bei der CDU und den Grünen bedanken.“